Di., 21.05.2024 , 13:20 Uhr

Wirtschaft aktuell: Mittelfrankens Wirtschaft in der EU

605 Kilometer vom Europäischen Parlament in Brüssel entfernt wird bei der Firma Bruder Spielwaren in Fürth Burgfarrnbach eines von vielen Teilen für ein kleines Müllauto gefertigt. Pro Jahr werden von hier aus 6 Millionen Produkte in über 60 Länder weltweit verschickt. Das Kerngeschäft: Europa. Die EU sei vor allem wegen des freien Warenverkehrs von großem Vorteil für das Unternehmen, so der Geschäftsführer Paul Heinz Bruder. 

Nur ein Vorteil, für den er auch bei einer Podiumsdiskussion der IHK Nürnberg für Mittelfranken Werbung gemacht hat. Der Anlass des Treffens: Die Europa-Wahl im Juni. Die EU sei wie eine große Familie, sagte IHK-Präsident Dr. Armin Zitzmann vor Ort. Es gebe immer wieder Reibereien, letztendlich seien die Länder zusammen aber besser dran als wenn sie alleine wären. 

Ein Wirtschaftsraum, eine einheitliche Währung – Auch die Zahlen belegen, wie wichtig die Europäische Union für die Wirtschaft in unserer Region ist. Denn 1350 mittelfränkische Unternehmen haben sogenannte Wirtschaftskontakte in die EU. Die Wirtschaft in Mittelfranken profitiert also in großem Maß von der EU – darin waren sich bei der Podiumsdiskussion alle einig.

Herausforderungen gibt es trotzdem: Zum Beispiel das Einstimmigkeitsprinzip, so der IHK-Präsident. Alle 27 Mitgliedstaaten müssen Beschlüssen zustimmen, um sie umzusetzen. Das führe zu vielen unterschiedlichen Richtlinien in den jeweiligen Ländern und damit zu unnötiger Bürokratie. 

Auch Paul Heinz Bruder wünscht sich wieder mehr Einheitlichkeit in der EU. Deshalb ist es für ihn und alle anderen Unternehmer in Mittelfranken wichtig, dass am 9. Juni alle wählen gehen.  

Damit zum Beispiel Bruder Spielwaren auch in Zukunft sein kleines Müllauto möglichst unkompliziert in alle EU-Länder und die weite Welt schicken kann.  

EU Europa-Wahl Franken Fernsehen freier Warenverkehr Fürth Mittelfranken Nürnberg Video Vorteile Wirtschaft

Das könnte Dich auch interessieren

14.10.2025 04:36 Min Wirtschaft aktuell: Bernd Krebs mit toolcraft erhält IHK-Ehrenmedaille 1989 gründet Bernd Krebs sein Unternehmen in einer Garage – heute hat toolcraft fast 500 Mitarbeitende in Deutschland und neben den Standorten in Georgensgmünd und Spalt auch einen in Indonesien. toolcraft fertigt Bauteile und entwickelt Technologien für verschiedenste Branchen, zum Beispiel für Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik oder Motorsport. Die Arbeit in seinem Unternehmen elektrisiert Bernd 27.05.2025 05:19 Min Wirtschaft aktuell: Das Fachkräftepotenzial bei Frauen 2005 gründet Vicki Marx ihr Unternehmen “Mamalila” in Altdorf. Sie entwickelt und produziert Tragejacken – also Jacken, die über Babytragen passen. Die verkauft die 53-Jährige europa- und sogar weltweit. Heute hat Vicki Marx 7 Angestellte – 5 davon sind Frauen.   Die Unternehmerin aus Altdorf sieht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf als größte Herausforderung für 20.11.2025 00:44 Min MAN baut rund 2300 Stellen in Deutschland ab: Standort Nürnberg mit 400 Stellen betroffen Der Bus- und Nutzfahrzeugehersteller MAN hat angekündigt, dass er in den kommenden zehn Jahren rund 2300 Stellen in Deutschland abbauen will. Auch der Standort Nürnberg wird mit 400 Stellen davon betroffen sein. Als Begründung nennt der Konzern zum einen den anhaltend schwächelnden Truck-Markt in Deutschland. Zum anderen kämpfe man mit hohen Energie– und Arbeitskosten sowie mit der asiatischen 17.10.2025 00:36 Min VIG übernimmt Mehrheit an Nürnberger Versicherung: Aktionäre werden 120 Euro pro Aktie geboten Die Vienna Insurance Group, kurz VIG, will die Mehrheit an der Nürnberger Versicherung übernehmen. Dafür bietet sie 120 Euro pro Aktie. Das entspricht einer Prämie von rund 173 Prozent auf den bisherigen Durchschnittskurs. Mehrere Großaktionäre, darunter die Münchener Rück und die Versicherungskammer Bayern, haben bereits zugesagt ihre Anteile zu verkaufen. Die Nürnberger soll trotz der