Immer mehr Kinder können nicht schwimmen. Mit verstärkten Kursangeboten, zum Beispiel dem “Projekt Seepferdchen” in Nürnberg, soll dem Problem entgegengewirkt werden. Aber Umfragen zeigen: Auch viele Erwachsene haben keine ausreichenden Schwimmfähigkeiten. Nur 50 Prozent geben an, gut oder sehr gut schwimmen zu können. Ein Problem in immer Bädern in der Region. Auch im Nürnberger Südstadtbad.
Am Sonntagmittag mussten im Südstadtbad in Nürnberg zwei Personen aus dem Wasser gerettet werden. Erst sprang eine 10-jährige Nichtschwimmerin vom Einserbrett und geriet in Panik. Anschließend musste die Badeaufsicht einen erwachsenen Mann aus dem Becken retten.
Unter anderem Schuld: Die ausgefallenen Schwimmkurse während der Corona-Pandemie. Doch es gibt auch andere Ursachen: Oft werden schon im Kindesalter keine Kurse besucht. Das zieht sich dann bis in das Erwachsenenalter.
Eine wirksame Gegenmaßnahme: Leicht zugängliche Schwimmkurse. Doch gerade bei Erwachsenen sind die Hemmungen groß. Und die Plätze sind begrenzt. Auch, weil in den Bädern Personal fehlt.
Ein Sprung ins kalte Wasser kann zu einem Kreislaufkollaps führen. Deshalb ist es am besten, sich am Beckenrand langsam an die Wassertemperatur zu gewöhnen. Und natürlich: Sich beim Schwimmen nicht zu überschätzen.
Nichtschwimmer sollten sich ausschließlich in den Bereichen aufhalten, in denen sie stehen können. Viele Vereine bieten außerdem Schwimmkurse speziell für Erwachsene an. Und im Ernstfall sind Tim Schindler und seine Kollegen schnell zur Stelle.