Die Bundeswehr soll zur “konventionell stärksten Armee Europas” werden. So hat es Bundeskanzler Friedrich Merz vor einigen Wochen angekündigt. Die Bundeswehr soll von daher modernisiert werden und wachsen. Einen Beitrag könnte da auch die Otto-Lilienthal-Kaserne in Roth beitragen. Noch vor etwa 14 Jahren stand die Kaserne allerdings vor dem Aus. In der Zwischenzeit wurde der Standort Roth aber aufpoliert. Ab Herbst sollen hunderte neue Offizieranwärterinnen und -anwärtern der Luftwaffe der Kaserne wieder neues Leben einhauchen.
Noch etwas leer sehen die neuen Unterkünfte in der Otto-Lilienthal-Kaserne aus. Kein Wunder: erst morgen beginnen die ersten Anwärterinnen und Anwärter ihre Ausbildung in der Offizierschule. Auch Linda Vögele ist eben erst angekommen. Neue Hörsäle, Unterrichtsräume, ja ein ganzer Campus ist für die Offizierschule der Luftwaffe in Roth entstanden. Auch zwei neue Sporthallen wurden gebaut. Die Kosten nur für Lehrsaalgebäude, Unterkünfte, Sportzentrum und Waffenkammer: 142,7 Millionen Euro. Roth soll so der neue Mittelpunkt in Sachen Offizierausbildung werden. Bisher war der Standort dafür in Fürstenfeldbruck. Ab morgen gibt es den ersten Unterricht in Roth. Das aktuelle Stammpersonal: Circa 300 Personen. Dazu kommen zeitgleich immer bis zu 850 Lehrgansteilnehmende. Den Unterricht gibt es dann zum Beispiel im neuen großen Hörsaal. Vor Linda Vögele liegen jetzt drei Monate Schule in einzelnen Modulen, danach geht es für die gelernte Rechtsanwältin erstmal wieder zurück in die Heimat Frankfurt. Die Schule in Roth war für sie auch eine Standortentscheidung. Für alle Interessierten aus Roth und der Region will die Kaserne im nächsten Jahr ihre Tore öffnen. Nicht nur um den neuen Standort zu präsentieren, sondern auch, um die Arbeit und die Menschen hinter den Uniformen kennenlernen zu können.