Einmal mehr sorgt US-Präsident Donald Trump für Unruhe im internationalen Handel. Per Dekret hat er neue Importzölle auf Produkte aus rund 70 Ländern angekündigt – darunter auch auf Waren aus der EU. Ursprünglich sollten die Abgaben schon heute greifen, jetzt ist der Start auf den 7. August verschoben worden. Ein wahres Hin und Her, das die Unternehmen ausbaden müssen. Auch in Mittelfranken.
Die USA und die Europäische Union nähern sich handelspolitisch wieder an. Eine Einigung ist zwar in Sicht, doch stehen EU-Produkte weiter auf der Liste. Geeinigt wurde sich auf einen 15 Prozent Aufschlag. Vorher war noch von 30 Prozent die Rede.
Die Einfuhrzölle führen dazu, dass die Ware aus Deutschland teurer wird, wenn es vorher bei zwei Prozent war.
Auch Mittelfranken spielt eine bedeutende Rolle im bayerischen Export. Fast Zweidrittel der mittelfränkischen Unternehmen exportieren in die USA, fast die Hälfte davon war bereits von Zollsteigerungen betroffen. Besonders die Maschinenbau- und die Automobilzuliefererindustrie pflegen enge Geschäftsbeziehungen mit den USA. Für viele Unternehmen könnte die Einigung aber auch Planbarkeit bedeuten. Trotz des Durchbruchs bleiben offene Fragen und Unsicherheiten in den mittelfränkischen Unternehmen bestehen. Auch hängt vieles von der künftigen politischen Entwicklung ab.
Die Zolleinigung zwischen der EU und USA ist ein wichtiges Signal auch für die Wirtschafte und die Unternehmen in der Region. Ob daraus ein echtes transatlantisches Handelsbündnis wird, bleibt bisher noch offen. Denn die politische Lage kann sich schnell wieder ändern.