Nach zwei Wels-Angriffen auf Badende im Brombachsee geben die Behörden vorerst Entwarnung. Echolotbefahrungen durch örtliche Fischer hätten laut dem Landratsamt Weißenburg keine Hinweise auf weitere Welse im Bereich der Badestellen ergeben. Zuvor waren innerhalb weniger Tage zwei Schwimmer im Bereich von Badeinseln von einem Wels angegriffen und leicht verletzt worden. Beim ersten Vorfall am 20. Juni wurden sogar fünf Menschen verletzt. Nach dem zweiten Angriff wurde die betroffene Badeinsel dann an Land gebracht.
Franken Fernsehen hatte darüber berichtet:
Überprüfung der Badestellen
Das Landratsamt veranlasste daraufhin eine Überprüfung der Badestellen. Fischereiexperten vermuten, dass die Tiere während der Laichzeit unterhalb der Badeplattformen Eier abgelegt hatten und diese verteidigten. Die Laichzeit ende laut Fischereiverband Mittelfranken in diesen Tagen. Wegen des niedrigen Wasserstands seien die Welse aus den üblichen Uferbereichen in den Bereich der Badeinseln ausgewichen. Dennoch sollen Angler die Badebereiche weiter beobachten.
Polizei weist Vorwürfe von sich
Der aggressive Wels vom ersten Angriff wurde wohl von Anglern erlegt. Ein Sprecher der Polizei hat gegenüber der dpa gesagt, dass der Polizeibeamte am 20. Juni zwar dreimal auf den Fisch geschossen habe. Aber kein Projektil die Haut des Tieres durchgeschlagen hätte. Mehrere Medien hatten zuvor berichtet, dass die Polizei den Fisch erschossen hatte.
Ein Projektil habe den Fisch vermutlich so getroffen, dass er benommen gewesen sei, sagte der Polizeisprecher weiter. Angler hätten daraufhin erneut versucht, den Wels zu fangen. Nach etwa 40 Minuten habe dieser angebissen. Den Anglern sei es nach einiger Zeit schließlich gelungen, den schweren Fisch an Land zu ziehen. Dort sei der Waller dann erst erlegt worden. Die Polizei entschied zusammen mit Anglerverein und Wasserwacht, den Fisch zu töten. Dieser landete später in einem Gasthof auf den Tellern. Die 120 Filetportionen sind laut dem Gastwirt inzwischen verspeist.