In Roth läuft seit 4 Uhr am Dienstagmorgen (17.06.2025) ein Großeinsatz der Feuerwehr. Matthias Hiltner, der Kreisbrandmeister der Kreisbrandinspektion Roth, konnte bestätigen: Die Lage ist im Griff und es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. Ein Gabelstapler hat im Bereich der Logistik einen Behälter mit Salpetersäure beschädigt, wodurch die Säure auslief. Die Säure wird in der Produktion verwendet, um Behälter und Leitungen zu reinigen und ist ein übliches Verfahren in der pharmazeutischen Industrie. Bis zu 250 Liter konzentrierte Salpetersäure ist in einem Rother Pharmabetrieb ausgetreten.
Der Feuerwehr ist es gelungen die Salpetersäure mit Öl zu binden, aufzusaugen und nach Draußen zu bringen. Die Aufräum- und Bindearbeiten der Feuerwehr laufen momentan noch, sie erfolgen laut dem Landratsamt Roth im Außenbereich. Eine fachgerechte Entsorgung wird vorbereitet. Insgesamt sind 135 Einsatzkräfte der Feuerwehr, Polizei, des Rettungsdienstes, des THW sowie Fachgruppen vor Ort. Außerdem war eine Drohne im Einsatz.
Laut der Pressesprecherin des betroffenen Pharmabetriebs wurde bei dem Vorfall eine Person leicht verletzt. Er wurde im Krankenhaus behandelt und bereits wieder entlassen. Der gesamte Produktionsstandort wurde nach ihrer Aussage sofort evakuiert.
Da der Einsatz sehr komplex war, wurde gegen 12 Uhr ein koordinierungsbedürftiges Ereignis nach Artikel 15 BayKSG ausgesprochen. Heißt: Es liegt unterhalb der Katastrophenschwelle. Die Beteiligten rechnen damit ab 18 Uhr die Betreuung durch die lokale Feuerwehr Roth zurückzufahren.