So., 14.09.2014 , 22:22 Uhr

Tiger beißen sich im Penaltyschießen zum Sieg

Nürnberg – Letztes Jahr starteten die Thomas Sabo Ice Tigers rekordverdächtig in die Saison: In den ersten neun Spielen gingen die Tiger als Sieger vom Eis. Gut – ganz so weit sind wir jetzt noch nicht. Aber der Anfang ist gemacht. Denn nach dem Sieg gegen die Schwenninger Wild Wings konnte das Team von Tray Tuomie auch gegen die Iserlohn Roosters gewinnen.

 

Von Beginn an entwickelte sich in der Arena Nürnberger Versicherung ein ansehnliches, temporeiches Eishockeyspiel mit Chancen auf beiden Seiten. Die erste hatte Jason Jaspers bei einem 2-auf-1-Konter mit Alexander Oblinger, sein Querpassversuch kam aber nicht an und die Roosters konnten sich befreien. Leo Pföderl kam nach feinem Zuspiel von Patrick Reimer in Überzahl zur nächsten guten Möglichkeit, scheiterte aber am gut reagierenden Mathias Lange im Tor der Roosters. Die Gäste aus dem Sauerland wurden ihrerseits in der 10. Minute zum ersten Mal richtig gefährlich, als Colten Teubert von der blauen Linie abzog und den erneut starken Jochen Reimer zu einer guten Reaktion zwang. Danach kamen die Gäste etwas besser ins Spiel, Jonas Liwing schoss in Überzahl knapp am langen Pfosten vorbei (14.). Der Beginn der letzten Spielminute im ersten Drittel wurde gerade durchgesagt, da durften die mitgereisten Iserlohner Fans jubeln. Chad Bassens Passversuch zum Tor wurde abgefangen, Brodie Dupont rückte aber nach und brachte den Puck an Jochen Reimer vorbei – 0:1 aus Nürnberger Sicht.

 

Gleich zu Beginn des Mittelabschnitts hatten die Ice Tigers Glück. Brent Raedeke fälschte den Puck mit seinem Bein so ab, dass er knapp am Nürnberger Tor vorbeizischte. Als sein Teamkollege Brodie Dupont in der 23. Minute auf der Strafbank saß, schlugen die Ice Tigers auf der anderen Seite eiskalt zu. Fredrik Eriksson spielte von der blauen Linie tief zu Steven Reinprecht, der den Puck sofort in die Mitte weiterleitete, wo Leonhard Pföderl goldrichtig stand und den Puck flach ins lange Eck schoss – 1:1-Ausgleich. Direkt danach hatte Marius Möchel sogar die Führung auf dem Schläger, als er sich wunderbar durchsetzte, aber an Lange scheiterte. In der 30. Minute war es dann aber doch endlich soweit: Iserlohn hatte gerade eine Unterzahlsituation überstanden, da passte Steven Reinprecht den Puck punktgenau durchs Iserlohner Drittel auf die Kelle des aufgerückten Fredrik Eriksson, der zum 2:1 traf. Das Spiel ging danach hin und her, Tim Schüle verpasste per Alleingang den Zwei-Tore-Vorsprung (36.).

 

Zu Beginn des letzten Drittels hatten die Ice Tigers gleich mehrfach die Vorentscheidung auf dem Schläger, konnten aber kein Kapital aus ihren Torchancen schlagen. Zunächst stand Evan Kaufmann nach feinem Querpass von Connor James völlig frei vor dem herausragend reagierenden Mathias Lange (44.), danach scheiterte Leo Pföderl ebenfalls freistehend am Iserlohner Schlussmann (46.). So kam es, wie es beinahe kommen musste: In der 50. Minute spielten die Roosters in Überzahl, als Brodie Dupont über die linke Seite vors Tor zog und Jochen Reimer mit einem flachen Versuch am kurzen Pfosten zum 2:2 überraschen konnte. Richtig hektisch wurde es in der Schlussphase, als Colten Teubert Marco Pfleger mit einem bösen Check von hinten niederstreckte. Der Nürnberger Stürmer blieb benommen liegen, Patrick Reimer knöpfte sich Teubert vor, der sofort die Handschuhe fallen ließ und auf den Kapitän der Ice Tigers einprügelte. Reimer musste mit 2+2+10 Strafminuten ebenso vorzeitig unter die Dusche wie Teubert, der 2+5+Spieldauer erhielt.

 

Sportlich tat sich bis zum Ende der regulären Spielzeit nichts mehr, auch in der Verlängerung fiel kein Tor. So musste das Penaltyschießen über Sieg und Niederlage entscheiden. Fredrik Eriksson war für die Ice Tigers gleich zweimal erfolgreich, bei den Roosters traf nur Nick Petersen. Somit blieb der Zusatzpunkt in Nürnberg. In der Tabelle stehen die Tiger jetzt mit fünf Punkten auf Platz vier.

 

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