Mi., 06.08.2014 , 11:46 Uhr

Trotz Badeverbot: immer wieder Unfälle in Kanälen und Flüssen

Nürnberg – In allen Gewässern innerhalb der Stadtgrenze, mit Ausnahme vom kleinen Dutzendteich, gilt striktes Badeverbot. Trotzdem setzen sich immer wieder Menschen über das Verbot hinweg. Wie gefährlich das werden kann, beweist der jüngste Vorfall am Wochenende, als ein 56-Jähriger im Main-Donau-Kanal ertrank.

 

 

Der 56-Jährige sprang am Samstagabend in Gebersdorf in den Kanal. Als er plötzlich gesundheitliche Probleme bekommt, wollen ihn seine Freunde retten, doch der Mann konnte nur noch tot geborgen werden. Vor allem die Stellen, die nicht flach auslaufen, sondern von einer Mauer begrenzt werden, sind besonders tückisch.  Aber auch Schiffe stellen für Badende eine Gefahr dar, da sie nicht einfach ausweichen oder bremsen können. Außerdem erzeugen sie eine gefährliche Strömung. Diese gibt es auch in anderen Gewässern Nürnbergs. Deswegen herrscht laut Badeverordnung eigentlich ein generelles Badeverbot. An heißen Tagen springen trotzdem immer wieder Menschen vom Steg des Rudervereins in Katzwang in den Kanal oder baden im Pegnitztal-West. „Die Verordnung wird nicht mit aller Schärfe vollzogen“ gesteht Umweltreferent Peter Pluschke, da das den personellen Rahmen sprengen würde. Außerhalb der Stadtgrenze ist das Baden nicht überall erlaubt. An gefährlichen Stellen wie Schleusen, Wehren, Brücken, Liegestellen oder Häfen ist das Baden ebenfalls verboten.

 

Baden ist nie ohne Risiko

 

Wenn die einfachsten Baderegeln nicht beachtet werden, kann auch ein Ausflug im Freibad schnell gefährlich werden. So sollte man sich generell erstmal mit dem Gewässer vertraut machen. Wie tief ist es? Welche Wassertemperatur hat es? Kommen Strömungen vor? Es macht auch Sinn sich vor dem Betreten, besonders nach ausgiebigem Sonnenbaden, abzukühlen, denn die unteren Wasserschichten sind oft wesentlich kälter als die oberen. Das könne zu Unterkühlung und Krämpfen führen, warnt die DLRG.

Baden DLRG Erlangen Ertrinken Franken Fernsehen Fürth Gewässer Kanal Main-Donau-Kanal Nürnberg Unfall Wasserrettung

Das könnte Dich auch interessieren

01.12.2025 Welt-AIDS-Tag: Aktionen in Mittelfranken für mehr Respekt und Aufmerksamkeit Am 01. Dezember 2025 ist Welt-AIDS-Tag – auch in Mittelfranken finden Aktionen statt. Das diesjährige Motto ist „Gemeinsam. Gerade jetzt“: Damit möchte man ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung setzen und für mehr Respekt und Aufmerksamkeit sorgen. Wir haben euch ein paar Aktionen in der Umgebung zusammengefasst. Nürnberg Aktion im ehemaligen Kaufhof-Areal: Die AIDS-Beratung Mittelfranken und 24.11.2025 Schneeschippen und Streuen: Was ist Pflicht? Wenn die ersten Schneeflocken fallen und Minusgrade glatte Straßen und Wege mitbringen, sind nicht nur Winterdienste gefragt. Für viele Grundstückseigentümer in Mittelfranken beginnt genau dann die Pflicht, Gehwege sicher zu halten. Doch welche Regeln gelten? Wer muss überhaupt Schnee schnippen? Darf man mit Salz streuen? Und ab wie viel Uhr muss der Weg frei sein? 12.06.2025 Am Wochenende wird es heiß: So schützt sich Franken vor der Hitze Hitze wird für viele Städte zum Problem – auch bei uns in der Region. Die Deutsche Umwelthilfe hat in einem aktuellen Hitze-Check die Anstrengungen deutscher Kommunen bewertet. Fürth liegt wegen dichter Bebauung und enger Wohnquartiere im hinteren Mittelfeld – ähnlich wie Nürnberg und Erlangen. So weisen alle drei Städte hohe Hitze‑Index‑Werte von jeweils über 50 % 02.06.2025 10 Tage Theaterformen: Figurentheaterfestival in Mittelfranken Am Wochenende feierte Deutschlands größtes Figurentheaterfestival in Erlangen, Nürnberg, Fürth und Schwabach sein Finale. 10 Tage lang präsentierten 60 Gruppen aus 22 verschiedenen Ländern ungewöhnliche Theaterformen. Von zeitgenössischem Tanz bis hin zum winzigen Fingerspiel war alles dabei. Dabei bewies das Figurentheater nicht nur seine ästhetische Bandbreite, sondern auch seine politische und gesellschaftliche Relevanz. Das kam laut Veranstalter