Mo., 30.06.2025 , 16:03 Uhr

Wels vom Brombachsee: Gaststätte verkauft Fleisch

Polizeigewalt oder umsichtiger Schutz für Badegäste?

Hauptsache, er schmeckt! Das hat sich der Mittelfranke Hans Nerreter, der Besitzer eines Gasthauses in Treuchtlingen gedacht. Es geht um den zwei Meter langen Wels, der am Brombachsee für Aufsehen sorgte. Der Fisch wurde laut Gastwirt Hans Nerreter komplett verspeist – aufgeteilt in 120 Filetportionen, serviert mit Beilagen für je 22,50 Euro.

Normalerweise landet Wels in seinem Gasthof „Zum Goldenen Lamm“ nicht auf der Karte. Das Fleisch des 90-Kilogramm-Tieres sei sehr fest und zart gewesen, auch wenn er doch einiges habe abschneiden müssen. Das Echo sei sehr positiv gewesen, den Gästen habe der Promi-Wels gemundet. Kritik von Tierschützern habe es aber auch gegeben.

Der Fisch hatte vor rund einer Woche im Brombachsee Badegäste angegriffen. Fünf Menschen erlitten Bissverletzungen. Die Polizei entschloss sich, den Fisch mit Schüssen aus der Dienstpistole zu bändigen. Eine Sperrung des Badebereiches hätte nicht durchgehend überwacht werden können. Die Gefahr, dass ein Schwimmer durch Bisse in Panik gerät und ertrinkt, wäre laut Polizei gegeben gewesen. Tierschützer hatten Kritik an der Aktion geübt und sehen diese als unverhältnismäßig an. Die Tierrechtsorganisation Peta kündigte eine Strafanzeige an.

Hier mehr zu den Hintergründen:

Brombachsee Fleisch Waller Wels

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