Di., 15.07.2025 , 13:44 Uhr

Windkraftausbau in Bayern: Freistaat bleibt im bundesweiten Vergleich weiter zurück

 

Nur acht neue Windräder im ersten Halbjahr – deutlich weniger als in anderen Bundesländern

Der Ausbau der Windenergie in Bayern kommt weiterhin nur langsam voran. Zwar wurden im ersten Halbjahr 2025 doppelt so viele Windkraftanlagen neu in Betrieb genommen wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres – insgesamt acht –, doch im bundesweiten Vergleich bleibt der Freistaat damit deutlich zurück. Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Fachagentur Wind und Solar hervor.

Während in Bayern acht neue Windräder mit einer Gesamtleistung von 41,5 Megawatt ans Netz gingen, wurden bundesweit über 400 neue Anlagen installiert. Spitzenreiter waren Nordrhein-Westfalen mit 117 und Niedersachsen mit 91 neuen Windrädern. Nur in wenigen Flächenländern wie dem Saarland, Sachsen und Thüringen fiel der Zubau noch geringer aus.

Mit 6,2 und 6 Megawatt stehen die leistungsstärksten neuen Anlagen in Bayern in Mittelfranken, genauer gesagt in Happurg. Weitere Standorte sind unter anderem Pfaffenhofen, Untermerzbach, Moosach, Sauerlach und Feldkirchen-Westerham. Stilllegungen wurden im ersten Halbjahr nicht verzeichnet.

Langsame Erholung nach Lockerung der 10H-Regel

Insgesamt zählt Bayern derzeit 1.163 Windenergieanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von rund 2,7 Gigawatt – das entspricht etwa 4,2 Prozent der bundesweiten Windkraftleistung. Zum Vergleich: Niedersachsen kommt auf über 6.200 Anlagen mit 13,4 Gigawatt.

Der schleppende Ausbau in Bayern ist unter anderem auf die sogenannte 10H-Regel zurückzuführen, die 2014 eingeführt wurde. Sie schrieb vor, dass der Abstand eines Windrads zur nächsten Wohnbebauung mindestens das Zehnfache seiner Höhe betragen muss. Erst 2022 wurde diese Regelung gelockert, was nun zu einem leichten Anstieg bei Genehmigungen führt.

10H-Regel Bayern Bundesweit erneuerbare Energien Franken Fernsehen Freistaat Happurg Mittelfranken Solar Wind Windenergie Windrad Windräder

Das könnte Dich auch interessieren

07.10.2025 Schutz vor Drohnen: Ministerrat schafft klare Regeln Nach den jüngsten Drohnensichtungen am Münchner Flughafen hat Bayern im Eilverfahren ein Gesetz für mehr Befugnisse der Polizei zum Abschuss solcher Flugsysteme auf den Weg gebracht. Das steht nach der Sitzung des Ministerrats am Dienstag (07.10.2025) fest. Diese Sichtungen sind dem bayerischen Innenminister zufolge ein A larmzeichen für die Bedrohung durch Drohnen. „Unsere kritische Infrastruktur, 13.03.2025 Warntag im Freistaat 2025: Herrmann zieht eine weitgehend positive Bilanz Heute war großer Warntag im Freistaat. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zieht eine weitgehend positive Bilanz zum Probealarm. Die Warnmittel, darunter Sirenen und Lautsprecherdurchsagen, funktionierten größtenteils störungsfrei. Allerdings blieben in weiten Teilen Bayerns Warn App-Meldungen aus. Herrmann betont, dass der Ausbau der Sireneninfrastruktur weiter vorangetrieben werden müsse und hofft auf zusätzliche Bundesmittel, um den Bevölkerungsschutz weiter 22.01.2025 365-Euro-Ticket: Bis Juli 2026 verlängert Günstig zur Arbeit oder zur Ausbildung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren: Das ist auch weiterhin möglich. Das Kabinett hat beschlossen das 365-Euro-Ticket um ein weiteres Jahr, bis zum 31. Juli 2026, zu verlängern. Das Ticket wurde 2020 für Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende eingeführt. Anders als das Deutschlandticket gilt es nicht im ganzen Bundesgebiet, sondern 20.12.2024 Auch 2023: Bayern ist das Land der Lebkuchen Bayern ist auch weiterhin das Land der Lebkuchen. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik stammen fast 75 Prozent aller bundesweit produzierten Lebkuchen 2023 aus dem Freistaat. 72 Prozent der Lebkuchen kommen aus Bayern Mehr als 72 Prozent der hergestellten Lebkuchen in ganz Deutschland stammen auch 2023 der aus Bayern. Bayerische Betriebe von Unternehmen mit 20