Di., 22.04.2025 , 10:25 Uhr

Zum Ostermontag: Drei Demos in Nürnberg - Polizei musste Einschreiten

Am Montag (21.04.2025) fanden in der Nürnberger Innenstadt drei Versammlungen statt. Unter der Leitung der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte waren Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Zentrale Einsatzdienste Mittelfranken, der Bayerischen Bereitschaftspolizei, der Nürnberger Verkehrspolizei sowie der Kriminalpolizei Nürnberg im Einsatz.

Unter dem Titel „Frohe Ostern! Auf dass die Deutschen ihre Eier wiederfinden!“ versammelten sich ab etwa 18:30 Uhr in der Spitze rund 100 Versammlungsteilnehmende im östlichen Teil des Hallplatzes. Von hier aus setzte sich die Demonstration ab etwa 19:15 Uhr über die Königstraße in Bewegung.

Gegen die Versammlung wurden Laut Polizei zwei Gegenproteste angezeigt und umgesetzt. Eine „Mahnwache gegen die Montagsdemo“ vom Team Menschenrechte fand etwa zur selben Zeit auf der Westseite des Hallplatzes mit in der Spitze rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Ab etwa 19:10 Uhr lief ein Demozug unter dem Titel „Nürnberg nazifrei“ auch vom westlichen Hallplatz aus in Richtung Hefnersplatz mit bis zu rund 400 Teilnehmenden. An der geplanten Zwischenkundgebung löste sich die Versammlung ab 19:30 Uhr weitgehend auf.

Mehrere Gruppen ehemaliger Versammlungsteilnehmer versuchten mehrmals zur Versammlung „Frohe Ostern! Auf dass die Deutschen ihre Eier wiederfinden!“ zu gelangen. Um das Zusammentreffen der unterschiedlichen politischen Lager zu verhindern, mussten Polizeibeamte mehrfach unmittelbaren Zwang gegen Protestierende anwenden. Außerdem setzte die Polizei an verschiedenen Stellen auf den Einsatz von Sperrgittern. In der Peter-Vischer-Straße setzten sich mehrere Personen auf die Fahrbahn und versperrten so die geplante Aufzugstrecke. Deshalb wurde die Aufzugstrecke angepasst, um die Blockade umgehen zu können. Eine zweite Sitzblockade in der Theatergasse konnte der Aufzug seitlich umlaufen.

Während der Abschlusskundgebung sammelten sich auf dem Hallplatz rund zwei Dutzend Personen und setzten sich vermummt auf dem Boden. Die Polizeiführung wertete die Aktion als Versammlung und forderte die Teilnehmenden auf, die Vermummung abzulegen. Nachdem ein Großteil der Personen der Aufforderung nicht nachkam, wurde bei den Betroffenen eine Identitätsfeststellung durchgeführt und Ermittlungsverfahren nach dem Versammlungsgesetz eingeleitet.

Um 20:45 Uhr war das Versammlungsgeschehen beendet. Gegen 21:15 Uhr stießen laut Angaben der Polizei mehrere ehemalige Versammlungsteilnehmende beider Lager im Bereich U-Bahnhof Opernhaus aufeinander. Über den Notruf meldete sich ein Mann und gab an, von mehreren Personen angegriffen zu werden. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte waren diese bereits geflüchtet. Mehrere mutmaßlich Beteiligte konnten im Umfeld des Plärrers ausfindig gemacht werden, sie wurden von der Polizei kontrolliert. Die Polizei ermittelt, ob es bei dem Aufeinandertreffen zuvor zu Straftaten gekommen ist.

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